Schwalbenwurz-Enzian - G. asclepiadea
Familie: Enziangewächse
Der Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea) ist eine 30 bis 90 cm hohe, blau blühende, ausdauernde, krautige Pflanze. Sie bevorzugt kalkhaltige, feuchte Standort – Wiesen, Moore und Wälder – im Mittel- und Hochgebirge vom Tal bis zu Höhen von 2200m.
Der Schalbenwurz-Enzian wurde früher als Heilpflanze genutzt. Sie ist geschützt und steht in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Infografik zum Schwalbenwurz-Enzian:
Sturm, Johann Georg (Maler: Jacob Sturm): Deutschlands Flora in Abbildungen; Stuttgart 1796, Zugriff über Wikipedia – Die freie Enzyklopädie – im Februar 2022.
Gattungsname Gentiana weist auf den illyrischen König Genthios (180 bis 168 v.Chr.) hin, der nach Plinius dem Älteren die Heilkraft einer Enzianart entdeckt haben soll.
Der deutsche Name bezieht sich auf die Ähnlichkeit mit der Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria), deren Blätter ebenfalls kreuzgegenständig angeordnet sind.
Die 3 – 5 cm hohen, eng-glockenförmigen, blauen Blüten sind kurzgestielt und sitzen aufrecht, einzeln oder bis zu drei Blüten in den Achseln der Blätter des Stängelendes. Die Blüten sind innen rotviolett bis schwarz punktiert mit meist hellen Längsstreifen. Seltener sind die Blüten hellblau oder weiß. Die Blütenkelche enden in fünf dreieckigen Zipfeln.
Blütezeit: August bis Oktober
Blütenstände:
Foto links: auf einem Stängel
Foto in der Mitte: Einzelblüte am Stängelende
Foto rechts: mehrere Blüten am Stängelende
Die Stängel stehen aufrecht (siehe zweites Foto oben) bis überhängend (siehe erste Foto oben) und sind dicht beblättert. Die Blätter stehen kreuzgegenständig und sind je nach Standort einseitig oder in freiem Gelände allseitig gewendet.
Die lanzettlichen Laubblätter sind ganzrandig, 4 bis 8 cm lang. Sie besitzen drei bis fünf deutliche Längsadern und sind dazwischen netznervig.
Foto links: reuzgegenständige und allseitig gewendete Laublätter
Foto rechts: Oberseite von Laubblättern
Juli 2023